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MARKTFORSCHUNG IM WANDEL DER GESELLSCHAFT

MARKETING.TUMULT, Arbeiten im B2B oder B2C-Business, eine Hand zeigt auf gezeichnete Grafiken und Analysen
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Die Gesellschaft befindet sich in einem ständigen Wandel, beeinflusst durch technologische Fortschritte, soziale Entwicklungen und kulturelle Veränderungen. In diesem dynamischen Umfeld erfährt auch die Marktforschung eine Transformation, die von traditionellen Methoden zu innovativen Ansätzen führt. In diesem Blogbeitrag werden wir die Schlüsselaspekte beleuchten, die die Marktforschung im Wandel der Gesellschaft prägen.

Nahezu jeder Aspekt unseres Lebens wurde in den letzten Jahren von der Digitalisierung erfasst und die hat natürlich auch vor der Marktforschung nicht haltgemacht. Traditionelle Methoden werden zunehmend von digitalen Ansätzen abgelöst, was zu einem tiefgreifenden Wandel in der Art und Weise führt, wie Unternehmen Einblicke in ihre Märkte gewinnen. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, Effizienz zu steigern, Echtzeitdaten zu nutzen und tiefgreifende Erkenntnisse über das Verbraucherverhalten zu gewinnen.

Big Data und Echtzeitanalysen als große Treiber

Die Verfügbarkeit von Big Data hat mittlerweile einen entscheidenden Einfluss auf die Marktforschung. Durch die Analyse großer Datenmengen in Echtzeit können Unternehmen Trends schneller erkennen und besser auf Veränderungen im Markt reagieren. Dies ermöglicht eine agilere Marktforschung, bei der nicht nur vergangene Entwicklungen betrachtet werden, sondern auch aktuelle Veränderungen in den Fokus rücken. Traditionelle Umfragen verlieren so zugunsten von Online-Umfragen und der Analyse von sozialen Medien an Bedeutung. Durch die direkte Interaktion mit Verbrauchern in Online-Plattformen erhalten Unternehmen unmittelbare Rückmeldungen zu Produkten und Dienstleistungen. Diese Echtzeit-Kommunikation ermöglicht es, schneller auf Kundenbedürfnisse einzugehen und Produkte besser an den Markt anzupassen.

Die bespiellose Macht der sozialen Medien

Durch die Analyse von Trends in sozialen Medien können Unternehmen frühzeitig potenzielle Entwicklungen und Veränderungen im Verbraucherverhalten identifizieren. Virales Marketing, das auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok stattfindet, ermöglicht es Unternehmen, schnell Aufmerksamkeit zu erregen und ihre Markenbotschaft weit zu verbreiten. Marktforscher nutzen diese Mechanismen, um präzisere Prognosen über kommende Trends zu erstellen.
Sozial Media bieten reichhaltige Datensätze, die für die Erstellung detaillierter Zielgruppenprofile und Personas genutzt werden können. Durch die Analyse von demografischen Daten, Interessen und Verhaltensweisen können Unternehmen ihre Marketingstrategien besser personalisieren. Diese personalisierten Ansätze sprechen die Zielgruppen direkt an und erhöhen die Effektivität von Werbekampagnen.

Social Listening, also das aktive Zuhören und Analysieren von Gesprächen in sozialen Medien, ermöglicht es Unternehmen, ihre Markenreputation besser zu verstehen. Durch die Überwachung von Erwähnungen, Kommentaren und Bewertungen können Unternehmen frühzeitig auf potenzielle PR-Krisen reagieren oder positive Erfahrungen gezielt nutzen, um das Markenimage zu stärken.

Der Einfluss von Diversität und Inklusion auf die Marktforschung

Die moderne Geschäftswelt positioniert sich fortlaufend in einer zunehmend vielfältigen und globalisierten Gesellschaft. Unternehmen erkennen mittlerweile die Bedeutung von Diversität und Inklusion, nicht nur als gesellschaftliche Verpflichtung, sondern auch als strategischen Vorteil. In diesem Kontext gewinnt auch die Marktforschung an Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat.

Diversität in der Marktforschung bedeutet nicht nur die Berücksichtigung von Geschlecht, Ethnizität und Alter, sondern auch die Integration verschiedener Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen. Die Zusammensetzung von Marktforschungsteams sollte die Vielfalt der Zielgruppen widerspiegeln, um ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse und Präferenzen verschiedener Konsumentengruppen zu entwickeln. Unterschiedliche Hintergründe fördern Kreativität und Innovation, was wiederum zu fundierteren Marktforschungsergebnissen führen kann.

Inklusion geht über die bloße Anwesenheit von Vielfalt hinaus und bezieht sich auf die Schaffung eines Umfelds, in dem jeder unabhängig von seinen individuellen Merkmalen vollständig integriert ist. In der Marktforschung bedeutet dies, sicherzustellen, dass alle Beteiligten – sei es im Forschungsteam oder unter den befragten Personen – gleichberechtigt und respektvoll behandelt werden. Inklusion fördert Vertrauen und Offenheit, was zu ehrlicheren und repräsentativeren Forschungsergebnissen führen kann.

Unternehmen, die Diversität und Inklusion in ihre Marktforschungsstrategien integrieren, profitieren in mehrfacher Hinsicht. Erstens ermöglicht es ihnen, besser auf die vielfältigen Bedürfnisse ihrer Zielgruppen einzugehen, was zu effektiveren Marketingstrategien und Produktentwicklungen führt. Zweitens steigert die Integration verschiedener Perspektiven die Innovationskraft, was entscheidend ist, um in einem sich ständig wandelnden Marktumfeld erfolgreich zu sein. Drittens stärkt die Betonung von Inklusion das Markenimage und die Kundenbindung, da Verbraucher zunehmend Wert auf soziale Verantwortung legen.

Der Trend zur Teilnahme

Traditionelle Marktforschungsmethoden, die darauf abzielen, Probanden gezielt auszuwählen und anschließend durch Befragungen Informationen zu sammeln, erfahren, wie oben bereits erwähnt, in der heutigen dynamischen Geschäftswelt einen Paradigmenwechsel. Dieser Wandel manifestiert sich in einem zunehmenden Interesse an partizipativen Ansätzen, bei denen die Befragten aktiv in den Forschungsprozess einbezogen werden.

Der traditionelle Ansatz der Marktforschung, der auf dem Konzept der Passivität der Probanden basiert, hat einige Beschränkungen gezeigt. Oftmals können die Ergebnisse durch eine begrenzte Perspektive oder mangelndes Engagement der Teilnehmer beeinflusst werden. In Reaktion darauf gewinnt die partizipative Marktforschung an Bedeutung, indem sie eine aktive Beteiligung der Probanden fördert.

Partizipative Methoden ermöglichen es den Befragten, nicht nur Informationen bereitzustellen, sondern auch aktiv am Forschungsprozess teilzunehmen. Das kann in Form von Fokusgruppen, Co-Creation-Workshops oder anderen kollaborativen Ansätzen geschehen. Durch die Einbindung der Zielgruppe von Anfang an können Unternehmen nicht nur präzisere Einblicke gewinnen, sondern auch das Verständnis für die Bedürfnisse, Wünsche und Präferenzen ihrer Kunden vertiefen.

Ein weiterer Vorteil partizipativer Methoden liegt in ihrer Fähigkeit, qualitative und quantitative Daten zu kombinieren. Dies ermöglicht eine umfassendere Analyse, die über reine Zahlen hinausgeht und auch die menschliche Perspektive berücksichtigt. Die interaktive Natur dieser Forschungsmethoden fördert zudem eine stärkere Bindung zwischen Unternehmen und Kunden, was wiederum langfristige positive Auswirkungen auf die Markenloyalität haben kann.

Insgesamt verdeutlicht die Abkehr von rein passiven, traditionellen Marktforschungsmethoden den Wunsch nach einer tieferen und nuancierteren Analyse der Verbraucherbedürfnisse. Partizipative Ansätze bieten eine vielversprechende Möglichkeit, die Lücke zwischen Unternehmen und Zielgruppen zu schließen, um fundiertere Entscheidungen und erfolgreiche Marketingstrategien zu entwickeln.

Auch in der Marktforschung nicht zu vernachlässigen: Datenschutz und Ethik

Mit der Fülle von persönlichen Daten, die in der unserer digitalen Ära verfügbar sind, wird der Schutz der Privatsphäre zu einer Herausforderung, auch für für die Marktforschung. Die Gesellschaft erwartet zu Recht, dass ihre Daten verantwortungsbewusst behandelt werden. Unternehmen müssen daher strenge Datenschutzrichtlinien einhalten und transparent über ihre Forschungsmethoden informieren, um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Mehr zu diesem Thema können Sie in unserem Blog-Beitrag „Die Herausforderungen der digitalen Marketing-Welt“ vom 13.12.2023 lesen.

Die Zukunft der Marktforschung liegt in der Anpassungsfähigkeit

Marktforschung im Wandel der Gesellschaft erfordert von Unternehmen die Fähigkeit zur Anpassung und Innovation. Der Einsatz neuer Technologien, die Berücksichtigung sozialer Entwicklungen und die Wahrung ethischer Grundsätze sind entscheidend, um aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen. Durch diese Anpassungsfähigkeit können Unternehmen nicht nur den aktuellen Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht werden, sondern auch einen Blick in die Zukunft werfen und Trends frühzeitig erkennen.

Verfasst von: Ulrike Molitor

Cover: Envato / kenishirotie
Foto: Envato / AtlasComposer

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